Vereinsgeschichte

Am 27. September 1923 gründeten die Sportler und Turner Polykarp Schminke, August Bau, Karl Haase und Karl Diegelmann den Schwimmverein Fulda. Bereits am 17. Mai 1923 hatte sich unter der Leitung von Karl Haase eine Schwimmabteilung innerhalb der Fuldaer Turngemeinde (FT 1848e.V.) gegründet, die dann im September mit in den neugegründeten Schwimmverein eine Fusion eingegangen ist. Bei der ersten Mitgliederversammlung am 10. November 1923 bestand der Verein aus 14 Mitgliedern und bereits zum Jahresende waren 22 Mitglieder registriert.

Die erste Trainings- und Wettkampfstätte des jungen Vereins war im alten Flussbad in der Fulda. Streng getrennt nach Mädchen und Jungen, Frauen und Männern wurden die Badezeiten festgelegt. Zur Eröffnung des Rhönbades Bronzell gründete sich 1931 der zweite schwimmsporttreibende Verein, der SC Rhönbad Fulda. Beide Schwimmvereine fusionierten 1934 zum Schwimmclub “Wasserfreunde” 1923 e.V. Fulda. Erster Vorsitzender des SC WFF wurde Otto Paul. Nach der Fusion mit dem SC Rhönbad Fulda hatte man in Bronzell eine zweite Trainingsstätte. Schwimmen, Springen und Wasserball waren die drei Standbeine des noch jungen Vereins.

Im Jahr 1937 wurde das neue Sportbad Rosenau mit einem wettkampfgerechten 50m Schwimmbecken eröffnet. Bei nur 11-Grad Wassertemperatur sprangen einige mutige Wasserfreunde am 9. Mai zur Eröffnung des neuen Sportbades ins kühle Nass. Nicht nur die Schwimmer und Wasserballer, auch die Springer hatten nun eine sehr gute Trainingsstätte. Das spiegelte sich auch in den Ergebnissen bei den nationalen und internationalen Wettkämpfen mit sehr gute Leistungen wider, insbesondere in der Deutschen Vizemeisterschaft im Wasserball der “Vereine ohne Winterbad” (VoW).

Bis ins Jahr 1968 war das Freibad Rosenau die einzige Trainingsmöglichkeit für die Sportler der Wasserfreunde. Im Winter war wasserlose Zeit und nur die Turnhallen in Fulda oder das Hallenbad in Hanau sahen die Aktiven beim Training. Am 22. Mai 1968 wurde das langersehnte Hallenbad eröffnet und endlich war ein ganzjähriges Training im Wasser möglich. Es war das Ende als VoW-Verein und es galt nun den Anschluss an die VmW-Vereine zu finden. Die geschwommenen Zeiten wurden immer besser und mit Günter Brandes konnte erstmals ein Fuldaer Schwimmer die 100m Freistilschwimmen mit 0:59,6 min. unter der Minutengrenze beenden.

Im Jahr 1973 beging der Schwimmklub sein 50-jähriges Jubiläum. Unter dem 1. Vorsitzenden Kurt Staubach hat die damalige Vorstandsmannschaft und viele Helfer aus dem Verein ein tolles Jubiläumsjahresprogramm zusammengestellt. Herausragende sportliche Veranstaltungen waren 1973 die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im städtischen Sportbad Rosenau. Nicht nur die Leistungen der Schwimmer wurden immer besser, auch die Wasserballer profitierten von den immer besseren Trainingsmöglichkeiten und konnten 1979 mit dem Aufstieg in die Erste Bundesliga unter dem Trainer Manfred Feucht ihren Erfolgen die Krone aufsetzen. Ausgerechnet vor der Eröffnung des zweiten Fuldaer Hallenbades im Jahr 1982 mussten sich die Wasserballer nach zwei Jahren Erstliga wieder in der Regionalliga behaupten. Dies jedoch sehr erfolgreich und Trainer Frieder Schwarz schaffte mit einer neu aufgebauten Mannschaft 1983 den erneuten Aufstieg in die höchste Liga. Leider nur für die Saison 1984, denn der enttäuschende 11. Tabellenplatz hieß erneuter Abstieg  in die Regionalliga.

1998 begingen die Wasserfreunde ihr 75-jähriges Jubiläum. Für den Vorstand unter der Leitung von Peter Nüdling war es selbstverständlich, dass auch in diesem Jubiläumsjahr eine wichtige nationale Veranstaltung in Fulda stattfinden soll. Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften fand sich die deutsche Schwimmerelite in Fulda ein und gab dem Jubiläumsjahr einen verdienten Rahmen.

In den Jahren 1996 bis 2001 glänzten insbesondere die hervorragenden Fuldaer Schwimmer mit nationalen und internationalen Erfolgen. Neben einer Deutschen Vizemeisterschaft der 4x50m Kraulstaffel und dem Deutschen Rekord über 4x50m Delfinschwimmen bei den Frauen, wurden Kris Henrich (1996), Laura Hohmann (2001) und Uta Müller (2006/2007) Vize- und Europameisterinnen. Jan-Philip Glania wurde sogar Militärweltmeister 2009 im 200m Rückenschwimmen.